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Welche apps mir beim planen von reiserouten wirklich geholfen haben

Welche apps mir beim planen von reiserouten wirklich geholfen haben

Wenn ich eine Reise plane, dann verbinde ich gern Neugier mit Pragmatismus: Welche Orte reizen mich, wie komme ich dahin, und wie organisiere ich die Zeit vor Ort, ohne den spontanen Moment zu verlieren? In den letzten Jahren haben mir verschiedene Apps beim Planen von Reiserouten wirklich geholfen — manche für die grobe Idee, andere fürs Detail. In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit den Apps, die sich für mich bewährt haben, wie ich sie kombiniere und welche Fehler ich dabei gelernt habe zu vermeiden.

Wie ich Routen plane: mein Vorgehen

Mein Ablauf ist meistens gleich: Inspiration sammeln — eine grobe Route skizzieren — Verkehrsmittel und Zeiten prüfen — Unterkünfte und Aktivitäten einbauen — Offline-Version sichern. Für jede dieser Etappen nutze ich unterschiedliche Apps. So bleibt die Planung flexibel, und ich kann unterwegs noch Änderungen vornehmen, ohne neu anfangen zu müssen.

Inspiration und erste Ideen: Pinterest, Instagram & Google Maps

Bevor ich an die konkrete Route denke, lasse ich mich oft treiben. Pinterest und Instagram sind für mich hervorragende Quellen, um Sehnsuchtsorte zu finden. Wenn ich ein Foto sehe, das mich fesselt, speichere ich es und notiere gleich den Ort. Das mache ich direkt in den Apps oder über die Notizfunktion meines Telefons.

Ganz zentral ist Google Maps: Ich markiere Orte mit Sternen oder eigenen Listen (z. B. "Städte 2025", "Wanderungen"), später exportiere ich diese Sammlung in meine Routenplanung. Google Maps ist besonders praktisch, weil ich Entfernungen, Fahrzeiten und ÖPNV-Verbindungen direkt prüfen kann und die Karte auf allen Geräten synchronisiert ist.

Die Apps, die meine Routenplanung wirklich tragen

Hier sind die Anwendungen, die ich regelmäßig nutze — mit kurzen Hinweisen, wie und warum:

  • Google Maps — Basis für Kartensicht, Orte speichern, Entfernungen und Verkehrsmittel prüfen. Offline-Karten sind Gold wert, wenn das mobile Internet schwächelt.
  • Rome2rio — Unsicher, wie man von A nach B kommt? Rome2rio zeigt Verbindungen per Flugzeug, Bahn, Bus, Fähre oder Auto an — inklusive ungefährem Preis. Sehr nützlich für Länder mit weniger vernetzten Bahnnetzen.
  • Komoot — Für Outdoor-Routen (Wandern, Radfahren) unschlagbar: genaue Tracks, Höhenprofile und Community-Tipps. Ich nutze Komoot, wenn ich Tagesetappen planen möchte.
  • Railplanner (DB Navigator / nationale Bahn-Apps) — Für Zugreisen in Europa verwende ich die entsprechende nationale App (z. B. DB Navigator). Echtzeitinfos, Sitzplatzreservierungen und Verspätungsanzeigen sparen Nerven.
  • Seat61 / Skyscanner & Google Flights — Für Zug- und Flugrecherchen: Seat61 ist die Referenz für lange Bahnfahrten (besonders international), Skyscanner und Google Flights helfen beim Finden günstiger Flüge und der besten Verbindungen.
  • Sygic Travel / TripIt / TripCase — Für die detaillierte Tagesplanung: Aktivitäten, Zeitpuffer und Wegzeiten eintragen. TripIt bündelt meine Buchungsbestätigungen automatisch, Sygic Travel visualisiert die Route sehr schön auf der Karte.
  • Notion / Google Keep — Für flexible Notizen: Packlisten, Restaurants, Öffnungszeiten, Telefonnummern. Notion benutze ich für umfangreichere Planungs-Docs; Google Keep für schnelle Checklisten.
  • Wie ich mehrere Apps kombiniere

    Ein einzelnes Tool deckt selten alles ab. Meine Lieblingskombination sieht so aus:

  • Inspiration in Instagram sammeln → Orte in Google Maps speichern
  • Grobe Route in Google Maps skizzieren → Entfernungen prüfen
  • Alternative Transportmöglichkeiten in Rome2rio oder Skyscanner vergleichen
  • Detaillierte Tagesetappen und Outdoor-Tracks in Komoot oder Sygic Travel anlegen
  • Buchungen automatisch in TripIt importieren → alle Bestätigungen parat
  • Wichtige Notizen und Packlisten in Notion oder Google Keep
  • Diese Kombination erlaubt mir, die Übersicht zu behalten und trotzdem ins Detail zu gehen, wenn nötig. Meistens beginne ich mobil und arbeite später am Rechner weiter, sodass alle Infos synchron bleiben.

    Beispiele aus der Praxis

    Ein Beispiel: Bei einer dreiwöchigen Reise durch Spanien begann ich mit Pinterest und Instagram, um Regionen zu wählen. In Google Maps erstellte ich eine Liste mit allen Wunschzielen. Mit Rome2rio prüfte ich Zug- und Busverbindungen zwischen den Städten; dabei stellte sich heraus, dass ein Abschnitt per Nachtzug sinnvoller war. Für Wanderungen an der Küste nutzte ich Komoot, um Tagesstrecken und Höhenmeter realistisch einzuschätzen. Schließlich synchronisierte ich alle Buchungen mit TripIt — so hatte ich Flugzeiten, Hostelbestätigungen und Mietwagen an einem Ort.

    Ein anderes Beispiel: Roadtrip in Schottland. Hier war Sygic Travel sehr hilfreich, weil ich die Fahrtzeit zwischen Lochs und Dörfern direkt sah und Aktivitäten (z. B. Whisky-Distillerien, kurze Wanderungen) als Bausteine einfügte. Komoot nutzte ich zusätzlich für kurze Wanderungen, die Sygic nicht so detailliert abbildete.

    Offline-Nutzung und Datensicherung

    Ein Tipp, den ich nur schwer zu Anfang beherzigt habe: Immer Offline-Karten und -Daten anlegen. Google Maps, Komoot und Sygic bieten das an. Besonders in abgelegenen Regionen oder bei schlechtem Roaming erspart mir das viele Sorgen.

    Außerdem exportiere ich wichtige Daten regelmäßig (z. B. Google Maps-Listen als KML, Notion-Seiten als PDF). Sollte einmal ein Gerät ausfallen, habe ich mindestens eine Kopie meiner Routen und Buchungen.

    Was mir an manchen Apps fehlt

    Viele Apps sind stark in einem Bereich, aber Schwächen in anderen zeigen sich:

  • Unterschiedliche Formate: Es ist oft umständlich, Daten zwischen verschiedenen Apps zu übertragen — ein offener Austauschstandard wäre toll.
  • Offline-Tiefgang: Manche Apps bieten Offline-Karten, aber keine Offline-Timeline für Tagespläne.
  • Überinformation: Wenn ich zu viele Empfehlungen (z. B. "Top 50 Orte") bekomme, wird die Planung unübersichtlich — ich bevorzuge Filterbarkeit nach Stimmung und Zeitbudget.
  • Praktische Tipps für deine eigene Planung

    Basierend auf meinen Erfahrungen beachte ich beim Planen immer:

  • Realistische Tagesziele setzen: Lieber weniger Orte, dafür entspannter.
  • Pufferzeiten einbauen: Verkehr, Wetter und Entdeckungen brauchen Zeit.
  • Backup der wichtigsten Unterlagen: Offline-Karten, PDFs der Buchungen, Telefonnummern.
  • Flexibel bleiben: Eine App für die grobe Route, eine andere für die Tagesplanung und eine für Buchungen — das gibt Struktur ohne Einengung.
  • Community nutzen: Bewertungen, lokale Tipps und Foren (z. B. Komoot-Kommentare oder Reise-Communities) sparen Zeit und führen oft zu besseren Entscheidungen.
  • App Stärken Schwächen
    Google Maps Universell, Offline-Karten, persönliche Listen Wenig für detaillierte Tagespläne
    Rome2rio Transportvergleich international Preise sind oft Richtwerte
    Komoot Top für Outdoor-Routen, GPS-Tracks Kommunikationsfunktionen begrenzt
    TripIt Alles in einer Inbox: Buchungen und Tickets Planungstools limitiert

    Wenn du möchtest, kann ich dir auf Wunsch meine aktuelle Must-Have-Liste fürs Packen (als Notion-Template) oder ein kleines Google Maps-Template mit markierten Kategorien (Essen, Schlafen, Sehen) zuschicken — das hat mir die Planung schon oft erleichtert.

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